Seit Anfang 1971 wurde der ehemalige Bahnhof Mülheim bei Blankenheim (Eifel) von der Stadtgruppe Gereon der Kölner KSJ genutzt. Zunächst gehörte das Haus der Deutschen Bundesbahn, die es später an die Gemeinde Blankenheim verkaufte.
Ehrenamtliche aus der KSJ verbrachten jahrelang nahezu jedes Wochenende in der Eifel, um das Haus aufzuräumen und in Eigenarbeit zum Landheim auszubauen. Eltern spendeten Einrichtungsgegenstände und Baumaterial. Ein von den Jugendlichen gewähltes “Bahnhofsteam” leitete das Haus und koordinierte Fahrten der KSJ-Gruppen aus dem Bistum Köln dorthin.
1977 begann die Gemeinde Blankenheim, direkt neben dem Bahnhof einen Müll-Umladeplatz zu bauen. Nach massiven Protesten unter tatkräftiger Unterstützung durch die KSJ konnte dieses Vorhaben gestoppt werden – es wäre das Ende des Landheims gewesen.
Unser Verein, seinerzeit “Verein für die Kölner Neudeutsche Jugend e.V.”, kaufte das Haus 1978 mit Zuschüssen des Erzbistums Köln und der Norddeutschen Provinz der Jesuiten. Auch die Stadtgruppe Gereon hatte auf einem Elternabend reichlich Spenden gesammelt und “Aktien” verkauft, um sich am Kauf beteiligen zu können.
Am 25.06.1984 wurde das Haus feierlich von der Dorfgemeinschaft getauft. Ebenfalls 1984 wurde in den Güterschuppen eine Zwischendecke eingebaut. Im Jahr 2000 wurde das Dach saniert.
Heute ist das Landheim “Alter Bahnhof” ein sehr einfaches, aber gut ausgestattetes Selbstversorgerhaus für Gruppen mit bis zu 33 Personen (5 Notbetten eingerechnet). Es erfreut sich großer Beliebtheit und wird regelmäßig von Jugendgruppen, Pfarrgemeinden, Kindergärten, Chören und Schulen besucht, die dort ihre Freizeiten und Bildungsmaßnahmen durchführen.